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Ein Beckenmärchen:



Zu Beginn des 17. Jahrhunderts lebte im Osmanischen Reich ein Türke mit dem klangvollen Namen

Z. Ildjian Klüngtsüpür.

Dieser handwerklich sehr begabte und mit Ohren wie eine Fledermaus ausgestattete Mann hatte des Nachts eine Eingebung. Eine vertraute aber eindringliche Stimme sagte ihm: "Gehe hin und mische Kupfer und Zinn im Verhältnis ... zu ..., bringe es zum Schmelzen, forme daraus Teller und schlage mit Hämmern solange darauf ein, bis diese klingen als ob die Sterne singen. Nimm dir alle Zeit, die du dazu brauchst. Aber bedenke: Niemandem sollst du die Mischung und die aufgewendete Zeit verraten, außer deinem ältesten Sohn und deinem nächsten Bruder. Gibt es Streit, so müßt ihr euch für alle Zeiten trennen und den Tellern unterschiedliche Namen geben. Nun wache auf und baue noch heute einen Ofen, in dem du das Metall schmilzt."

Der Mann, der einfach nur "Z" genannt wurde, tat es.

Er wirkte mit seinen Nachkommen bis ins 19. Jahrhundert, bis einer dieser einen Sohn "K" zeugte, der heute auch manchmal als "Old K" bezeichnet wird. Der Klang seiner Teller strahlte noch vollkommener als der seiner Vorfahren. Bis heute versetzt er Spieler wie Zuhörer in Verzückung, und es wird berichtet, dass mancherorts gewiefte Händler solche Becken gegen Gold aufwiegen, arme Musiker gar ihre Seelen dafür verkaufen ...

 

Das Schicksal der Söhne "A" und "R" mit seinen Tellern "S" möge an anderer Stelle erzählt werden.

 

 

 

Ob Märchen oder nackte Realität für manchen "cymbalholic" - diese Geschichte kann vielleicht aufzeigen, was ich über die Vorrausetzungen für gute Cymbals denke und warum diese heute schwer zu finden sind...


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